Aus der heute publizierten Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 2025 bis 2028 geht eine beträchtliche Finanzierungslücke für die Grundaufgaben der Akademien der Wissenschaften Schweiz hervor. Damit sind nicht nur die ambitionierten Ziele des Bundesrats für den Wissenschaftsstandort Schweiz in Gefahr. Darüber hinaus wird ein Netzwerk von über 100’000 ehrenamtlich engagierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spürbar und nachhaltig beeinträchtigt.
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute in aller Munde. Zu diesem sprunghaften Anstieg des Interesses haben die beispiellosen Fortschritte der Technologie und ihres Aushängeschilds ChatGPT beigetragen. Wie gross ist das Potenzial von KI in der Medizin? Antworten für die Onkologie bietet der Schwerpunkt im SAMW Bulletin 1/2024 von Andreas Wicki, Professor für Onkologie an der Universität Zürich.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat wichtige Grundlagen geschaffen, um eine verantwortungsvolle Nutzung von Gesundheitsdaten in der Forschung zu ermöglichen und zu fördern. Allerdings zeigen sich beim Austausch von Gesundheitsdaten immer wieder Hürden und Engpässe. Eine kürzlich veröffentlichte Studie bringt neue Erkenntnisse.
Die Initiative «smarter medicine» publiziert in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin eine weitere Top-5-Liste. Getreu dem Motto «Weniger ist manchmal mehr» sind darin fünf unnötige Behandlungen sowie Abklärungsschritte aufgeführt, auf die im Gebiet der Palliativmedizin verzichtet werden kann.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im März 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) ihre Liste veröffentlicht.
Für die Ausschreibung aus dem Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds (KZS-Fonds) stehen dieses Jahr erneut 250’000 CHF zur Verfügung. Mit KZS Seed Grants werden Junior-Forschende in biomedizinischer Ethik unterstützt, die ein eigenständiges Forschungsprojekt durchführen wollen. Eingabefrist für Gesuche ist am 1. Mai 2024.
Damit Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) nicht nur in der Theorie behandelt, sondern auch in den Köpfen verankert wird, hat das Projekt ein Logo erhalten. Es steht für das gemeinsame Ziel der nationalen Arbeitsgruppe, GVP in der Schweiz weiter zu etablieren und alltäglich zu machen. Zudem laufen in Teilprojekten vertiefende Arbeiten zu Empfehlungen aus der 2023 veröffentlichten Roadmap.
Die diesjährige Ausschreibungsrunde zur Förderung innovativer Projekte im Schweizer Ernährungssystem stiess auf grosses Interesse. Aus den 30 eingereichten Projekten bestimmte ein Gremium von Expert:innen die sechs erfolgversprechendsten Vorhaben. Diese werden nun finanziell unterstützt.
Die SAMW setzt sich seit Jahren mit Fragen zur Nachhaltigkeit des Schweizer Gesundheitssystems auseinander. In diesem Rahmen hat sie Unisanté Lausanne beauftragt, die Steuerung des Gesundheitssystems zu analysieren und die Bedeutung eines Bundesgesetzes über die Gesundheit wissenschaftlich zu beleuchten. Unisanté hat den Bericht heute veröffentlicht. Die SAMW wird diese Ergebnisse und Empfehlungen prüfen und eine Stellungnahme dazu erarbeiten.
Die Akademien haben einen offenen Brief aller BFI-Partner zur Unterstützung des bundesrätlichen Mandatsentwurfs für neue bilaterale Verhandlung zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) unterzeichnet.
Der Podcast «health terminal» bringt vielfältige Themen rund um die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens auf den Punkt. In Folge 29 steht das Swiss Personalized Health Network (SPHN) im Fokus. Im Doppel-Interview erfahren Sie, warum es eine so grosse Herausforderung ist, Gesundheitsdaten für die Forschung nutzbar zu machen.
Welche Herausforderungen im Umgang mit Fehlinformationen und Verschwörungstheorien im Internet gibt es und anhand welcher Strategien kann diesen entgegengetreten werden? Forschende der Jungen Akademie Schweiz und der Universität Zürich haben im Nachgang der COVID-19-Pandemie Expertinnen und Experten befragt und präsentieren Empfehlungen für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Journalismus, Politik und Wissenschaft.
Gesundheitsbezogene Register sind ein massgeblicher Bestandteil der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung: Sie tragen zur Transparenz und Vergleichbarkeit medizinischer Leistungen bei, sind Grundlage für die klinische und epidemiologische Forschung und liefern wichtige Daten für die Gesundheitspolitik. Die Register-Empfehlungen von 2019 wurden aktualisiert.
Das Generalsekretariat der SAMW braucht ab dem 15. April 2024 eine studentische Hilfskraft für vielfältige administrative Arbeiten: Versand von Publikationen, Aktualisierung der Datenbank, Bearbeitung von Gesuchen im Ressort Förderung etc. Das Pensum beträgt ca. 15 Stunden pro Woche und die Anstellung ist längerfristig gewünscht. Wir freuen uns auf Bewerbungen bis Donnerstag, 29. Februar 2024.
Es ist unbestritten, dass leistungsfähige Medien für eine gesunde Demokratie eine hohe Bedeutung haben. Weil die aktuelle Entwicklung in der Medienlandschaft der Schweiz Anlass zur Sorge gibt, möchten die Akademien der Wissenschaften unterstreichen, wie wichtig auch für Bildung, Forschung und Innovation die qualitativ hochstehende, vertrauenswürdige und verlässliche journalistische Arbeit ist.
Die Initiative «smarter medicine» ist Anfang Jahr im Aufwind: Nach der Top-5-Liste für Angiologie publiziert pädiatrie schweiz eine weitere Liste, bereits die zweite für diesen Fachbereich. Diese konzentriert sich auf Untersuchungen bei Kindern, auf die in Anbetracht des Risikos einer Überbehandlung und zusätzlicher Kosten ohne nachgewiesenen Nutzen verzichtet werden sollten.
Die SAMW schreibt zum vierten Mal den Stern-Gattiker-Preis aus. Er ist mit 15'000 Franken dotiert und würdigt Frauen in der akademischen Medizin. Durch deren Vorbildfunktion soll gezielt der weibliche Nachwuchs für eine derartige Karriere motiviert werden. Nominationen sind bis zum 21. März 2024 möglich.
Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im Januar 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Angiologie (SGA) ihre Liste veröffentlicht.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz ehrten erstmals die Pioniere offener Forschung mit dem Nationalen Open-Research-Data-Preis – eine Auszeichnung für Forschende aller Karrierestufen. Der Preis ging an innovative Projekte im Bereich der Wiederverwendung von Forschungsdaten. Die Gewinner:innen machen wissenschaftliche Daten zugänglicher über offene Datenbanken in ihren Gebieten. Und es geht weiter: Die Planung für die nächste Preisverleihung steht schon in den Startlöchern.